Donnerstag, 20. August 2015

Nahost in Flammen – der dritte Blutmond am 4. April

Peter Orzechowski

Wir haben schon wiederholt darüber berichtet: Von April 2014 bis September 2015 erscheinen vier Mondfinsternisse – so genannte Blutmonde – und alle vier sind an jüdischen Feiertagen. Am 4. April ereignet sich der dritte der Blutmonde und läutet die entscheidende Phase ein. Warum ist das bedeutsam?

Die vier Blutmonde treten in der folgenden Reihenfolge auf:
1. Passah, 15. April 2014
2. Laubhüttenfest, 8. Oktober 2014
Totale Sonnenfinsternis, 20. März 2015
3. Passah, 4. April 2015
4. Laubhüttenfest, 28. September 2015

Es ist sehr selten, dass die Heilige Schrift, die Wissenschaft und historische Ereignisse in Einklang miteinander sind, dennoch haben die letzten drei Vier-Blutmond-Serien oder Tetraden genau dies geschafft. In meinem Buch Himmelszeichen bin ich ausführlich auf dieses Phänomen eingegangen, möchte aber hier aus aktuellem Anlass eine kurze Zusammenfassung geben.

Es haben sich mehrere Tetraden in den letzten 500 Jahren ereignet; nur drei stimmten mit den jüdischen Festtagen überein und waren auch mit historischen Ereignissen verbunden, die bedeutend für Israel sind. Sieben weitere Tetraden werden im 21. Jahrhundert stattfinden, jedoch nur eine von diesen sieben, die Tetrade von 2014/15, wird sich mit den Festen des Herrn decken.

Was waren die gemeinsamen Nenner der drei Tetraden, die mit den jüdischen Festtagen übereinstimmten? Sie alle drehten sich um bedeutende Ereignisse in Zusammenhang mit Israel und dem jüdischen Volk.

Die drei magischen Daten

Das erste Datum, 1493/1494, veränderte das Schicksal des jüdischen Volkes beträchtlich: König Ferdinand und Königin Isabella von Spanien setzten die Inquisition ein, um überall im Land die Menschen jüdischen Glaubens aufzuspüren, zu enteignen und anschließend des Landes zu verweisen.

Diese Handlung war der Beginn der immer wiederkehrenden Verfolgung der Juden in Europa. Aber sie war noch aus einem anderen Grund bedeutsam: Da 1492 Christoph Columbus Amerika entdeckt hatte, wurde die Neue Welt in den folgenden Jahrhunderten zur neuen Heimat der Juden.

Während der nächsten Tetrade vom 13. April 1949 bis 26. September 1950 etablierte sich der 1948 ausgerufene Staat Israel, indem er mit seinen Nachbarn Waffenstillstände unterzeichnete undDemarkationslinien festlegte, die zu Israels Grenzen wurden.

In die Zeit vom 24. April 1967 bis zum 6. Oktober 1968 fällt der Sechstagekrieg (5. bis 10. Juni 1967) zwischen Israel und den arabischen Staaten Ägypten, Jordanien und Syrien.

Unmittelbarer Auslöser des Krieges waren die ägyptische Sperrung der Straße von Tiran für die israelische Schifffahrt, der von Nasser erzwungene Abzug der UNO-Truppen vom Sinai und ein ägyptischer Aufmarsch von 1000 Panzern und fast 100 000 Soldaten an den Grenzen Israels.

Der Krieg begann am 5. Juni mit einem Schlag der israelischen Luftstreitkräfte gegen ägyptische Luftwaffenbasen. Jordanien, das am 30. Mai 1967 einen Verteidigungsvertrag mit Ägypten geschlossen hatte, griff daraufhin Westjerusalem und Netanja an.

Am Ende des Krieges kontrollierte Israel den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Jerusalem. Der Ausgang des Krieges beeinflusst die Geopolitik der Region bis auf den heutigen Tag.

Es liegt also nahe, dass die Serie der vier Blutmonde von 2014 und 2015 auch eine Bedeutung für Israel und das jüdische Volk besitzen wird. Spontan fällt einem dabei das Erscheinen des IS auf, das die gesamte bisherige politische Struktur des Nahen und Mittleren Ostens verändert.

Das Schmittah-Jahr

Ein Schmittah-Jahr findet alle sieben Jahre statt; es ist bekannt als eine Zeit der Ruhe für das Land, ganz ähnlich wie der Sabbat, der alle sieben Tage stattfindet, eine Zeit der Ruhe für Menschen ist.

Während das Befolgen des Schmittah Wohlstand garantiert, führt das Missachten zu Verurteilung. Sehen Sie sich an, was in den letzten paar Schmittah-Jahren geschehen ist:
  • Das Schmittah-Jahr von 1973: Der Jom-Kippur-Krieg hätte beinahe zur Niederlage und damit zur Vernichtung Israels geführt.
  • Das Schmittah-Jahr von 1980: Saddam Hussein marschierte in den Iran ein, um den Beginn der Golfkriegsjahre einzuläuten.
  • Das Schmittah-Jahr von 1987: Eine Supernova, die das erste Mal seit 1604 mit dem bloßen Auge gesehen werden konnte, fand statt. Eine Supernova ist die Explosion eines Sterns, derdas Ende seines Lebens erreicht hat; dieser blendende Lichtpunkt kann kurzzeitig ganze Galaxien überstrahlen und mehr Energie abstrahlen als unsere Sonne während ihrer gesamten Lebensdauer. Im gleichen Jahr stürzte der US-amerikanische Aktienmarkt ab.
  • Das Schmittah-Jahr von 1994: Jassir Arafat kehrt in den Mittleren Osten zurück. Ein außerordentliches Erdbeben ereignete sich in Nordamerika über dem New-Madrid-Graben; es erstreckte sich über den Mittleren Westen der Vereinigten Staaten bis nach Kanada.
  • Das Schmittah-Jahr von 2001: Die Anschläge des 11. September auf das World Trade Center in New York veränderten die weltpolitische Lage komplett.
  • Das Schmittah-Jahr von 2008: Amerika erlebte am 29. September einen Börsen-Crash, als der Aktienkurs an einem Tag um 777 Punkte abstürzte. Es war der größte eintägige Absturz in der Geschichte der Wall Street.
  • Addieren Sie sieben Jahre zu 2008 und Sie erhalten das Jahr 2015, in dem Sie auch die letzten zwei der vier Blutmonde von 2014/15 finden.
Wir wissen, dass sich in den letzten 500 Jahren nur drei Tetraden ereignet haben, die für Israel bedeutend sind und auch auf die jüdischen Feiertage fallen. Wir wissen auch, dass diese dieeinzigen Tetraden sind, die irgendwo innerhalb der Serie eine totale Sonnenfinsternis beinhalteten.

Aber was ist der Unterschied zwischen den für Israel bedeutenden vorherigen drei Tetraden und der kommenden Tetrade?

Anders als die anderen beinhaltet diese Serie von vier Blutmonden ein Schmittah-Jahr, beginnend am 25. September 2014 und endend am 13. September 2015.

Erstaunlicherweise wird dieses Schmittah-Jahr am ersten Tag des jüdischen Neujahres (Fest der Posaunen, Rosch ha-Schana) 2014 beginnen. Beachten Sie dieses Phänomen:
  • Das Ereignis einer Mondfinsternis ist gewöhnlich.
  • Das Ereignis einer totalen Mondfinsternis ist weniger gewöhnlich.
  • Das Ereignis einer Tetrade oder vier aufeinanderfolgender Blutmonde (totaler Mondfinsternisse) ist selten.
  • Das Ereignis einer Tetrade mit einer totalen Sonnenfinsternis innerhalb ihrer Serie ist sehr selten.
  • Eine Tetrade mit einer totalen Sonnenfinsternis, die bedeutend für Israels Geschichte und die jüdischen Feiertage ist, ist sehr, sehr selten.
  • Das Ereignis einer Tetrade, die auf jüdische Feiertage fällt, mit einer totalen Sonnenfinsternis, die ein Schmittah-Jahr innerhalb ihrer Serie beinhaltet, ist sehr, sehr, sehrselten.
  • Aber eine Tetrade mit einer totalen Sonnenfinsternis, historisch bedeutend für Israel und auf die jüdischen Feiertage fallend, mit einem Schmittah-Jahr, das mit dem Fest der Posaunen (dem jüdischen Neujahr) innerhalb ihrer Serie übereinstimmt, ist astronomisch selten!
Was schließen wir daraus? Es ist zu erwarten, dass sich zwischen dem 4. April und dem 28. September Dinge ereignen werden, die für das weitere Schicksal Israels und seiner Nachbarn von entscheidender Bedeutung sind.



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Mit päpstlichem Segen – UNO »Nachhaltigkeitsinitiative« für eine neue Weltordnung

Michael Snyder

Vom 25. bis zum 27. September halten die Vereinten Nationen einen Gipfel zur Nachhaltigen Entwicklung ab. Dort soll auch ein weltweit gültiger Maßnahmenkatalog beschlossen werden. Auf dem Treffen in New York werden einige der bekanntesten Persönlichkeiten der Welt sprechen, unter anderem Papst Franziskus.

Die neue Nachhaltigkeits-Agenda befasst sich logischerweise in erster Linie mit dem Klimawandel, aber geht auch auf spezielle Themen wie Wirtschaftlichkeit, Landwirtschaft, Bildung und Gleichberechtigung ein. Für Befürworter von »Global Governance« ist der Bereich »nachhaltige Entwicklung« die perfekte Anlaufstelle, denn praktisch sämtliche Aktivitäten des Menschen beeinflussen die Umwelt auf die eine oder andere Weise. Und der Satz »Es ist zum Wohle des Planeten« eignet sich hervorragend als Grund, Mikromanagement für praktisch jeden Aspekt unseres Lebens zu betreiben.
Gehören Sie zu denjenigen, die es beunruhigt, dass die Vereinten Nationen weiter an Macht gewinnen? Der Gipfel im September ist dann ein Termin, den Sie unbedingt im Auge behalten sollten.

Dieses Treffen wird dermaßen stark beworben, etwas Vergleichbares habe ich noch bei keinem UNO-Umweltgipfel erlebt. Und was diese neue Agenda für Nachhaltige Entwicklung anbelangt – die ist praktisch eine Gebrauchsanleitung dafür, den ganzen Planeten zu managen.

Was steht denn nun drin in dieser neuen Agenda für nachhaltige Entwicklung? So wird sie auf deroffiziellen Website der Vereinten Nationen erklärt:
Die Vereinten Nationen sind derzeit dabei, die Ziele für nachhaltige Entwicklung im Rahmen einer neuen Agenda für nachhaltige Entwicklung zu definieren, die die Aufgaben erledigen und dafür sorgen muss, dass niemand zurückgelassen wird.Diese Agenda soll beim Gipfel zur Nachhaltigen Entwicklung im September 2015 verabschiedet werden. Aktuell wird sie innerhalb der Generalvollversammlung der Vereinten Nationen beraten, Mitgliedsstaaten und Zivilgesellschaft steuern noch Input bei.
Die Post-2015-Agenda für Entwicklung wird federführend von den Mitgliedsstaaten vorangetrieben, wobei sich die Major Groups und andere Stakeholder der Zivilgesellschaft umfassend beteiligen. Es gab zahlreiche Beiträge zur Agenda, speziell eine Reihe von Zielen der nachhaltigen Entwicklung, die von einer offenen Arbeitsgruppe der Generalversammlung erarbeitet wurden, aus einem Bericht eines zwischenstaatlichen Expertengremiums für nachhaltige Entwicklungsfinanzierung, aus Dialogen der Generalversammlung zu Technologietransfer und vielen weiteren Quellen.
Nachfolgend führe ich die 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung auf, die bislang vorgeschlagen wurden. Einige von ihnen erscheinen durchaus vernünftig. Gegen ein Ende der Armut hat wohl niemand etwas einzuwenden, oder? Aber je weiter man sich durch die Liste arbeitet, desto deutlicher wird, dass praktisch jedes Ziel sich auf die eine oder andere Weise einmischt.

Anders gesagt: Hier handelt es sich wirklich um eine Schablone für eine radikal ausgeweitete »Global Governance«. Die deutsche Fassung der Ziele stammt direkt von der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen:
1. Armut in jeder Form und überall beenden
2. Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern
3. Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
4. Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern
5. Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen erreichen
6. Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten
7. Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern
8. Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
9. Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen
10. Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten verringern
11. Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen
12. Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen
13. Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen*
(*in Anerkennung der Tatsache, dass die UNFCCC das zentrale internationale, zwischenstaatliche Forum zur Verhandlung der globalen Reaktion auf den Klimawandel ist)
14. Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen
15. Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodenverschlechterung stoppen und umkehren und den Biodiversitätsverlust stoppen
16. Friedliche und inklusive Gesellschaften im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und effektive, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen
17. Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung wiederbeleben
Sie sehen, diese Liste geht weit darüber hinaus, »die Umwelt zu retten« oder »den Klimawandel zu bekämpfen«. Die Maßnahmen berühren praktisch jeden Bereich des Lebens.

Und noch etwas ist neu bei dieser Agenda für nachhaltige Entwicklung: Sie hat die uneingeschränkte Rückendeckung des Vatikans, und zwar bis hinauf zu Papst Franziskus.

Das Kirchenoberhaupt wird sogar nach New York reisen und mit einer Rede am 25. September den Gipfel zu Nachhaltiger Entwicklung eröffnen:
Seine Heiligkeit Papst Franziskus wird die Vereinten Nationen am 25. September besuchen und zur Vollversammlung der Vereinten Nationen sprechen, und zwar unmittelbar vor der offiziellen Eröffnung des UNO-Gipfels, auf dem die Post-2015-Agenda für nachhaltige Entwicklung verabschiedet werden soll.
Dieser Papst hat sehr offen seine Einschätzung dargelegt: Für ihn zählt der Klimawandel zu den größten Bedrohungen, denen die Welt derzeit ausgesetzt ist. Erst vor wenigen Wochen empfing er im Vatikan den UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon, um mit ihm über Themen wie Klimawandel und nachhaltige Entwicklung zu sprechen. Hier eine Zusammenfassung des Treffens:
Am 28. April traf der Generalsekretär mit seiner Heiligkeit Papst Franziskus im Vatikan zusammen. Anschließend sprach er zu ranghohen religiösen Führern sowie den Präsidenten von Italien und Ecuador, Nobelpreisträgern und führenden Klimaforschern und Experten für nachhaltige Entwicklung.
Begleitet von einem ungewöhnlich schweren Gewitter kamen die Teilnehmer dieses historischen Treffens in Rom zusammen. Auf dem Gelände des Vatikans erörterten sie, was der Generalsekretär als »zentrale Herausforderung unserer Zeit« bezeichnete.
Schon allein die Tatsache, dass die religiöse Gemeinschaft und Klimaforscher zusammenkamen, ist eine Meldung wert. Es wird umso bemerkenswerter dadurch, dass dieses Treffen im Vatikan stattfand, dass es von der Päpstlichen Akademie derWissenschaften veranstaltet wurde und dass der Generalsekretär als Keynote-Speaker präsent war.
Papst Franziskus wird voraussichtlich im Sommer eine wichtige Enzyklika veröffentlichen, die sich in erster Linie mit der Umwelt und dem Klimawandel befasst. Hier, was die New York Times dazu schreibt:
Der in Latein verfasste Entwurf der heiß erwarteten Umweltenzyklika, die Papst Franziskus diesen Sommer herausgeben will, wird derzeit bereits in die wichtigsten Sprachen übersetzt. Das haben mir mehrere mit den Abläufen vertraute Personen in den vergangenen Wochen erklärt. Weiter bedeutet es auch, dass somit keine Änderungen am Text mehr vorgenommen werden.
Was können wir von diesem päpstlichen Rundschreiben erwarten? Ich glaube, einen guten Eindruck vermittelt uns ein anderes Dokument, das der Vatikan kürzlich veröffentlichte. Erstellt wurde es von der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften und der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften. Hier ein Auszug:
Konsum, der nicht nachhaltig ist, in Verbindung mit einer Weltbevölkerung in Rekordgröße und der Verwendung nicht angemessener Technologie stehen in kausalem Zusammenhang mit der Vernichtung der Nachhaltigkeit und der Widerstandskraft der Welt. Wachsende Schieflagen bei der Verteilung von Wohlstand und Einkommen, die weltweite Störung des physischen Klimasystems und der Verlust von Millionen von Arten, die das Leben aufrechterhalten, sind die drastischsten Manifestationen der mangelnden Nachhaltigkeit. Der anhaltende Abbau von Kohle, Öl und Gas nach dem Motto »Business as usual« wird schon bald schwere, existenzielle Risiken für die ärmsten drei Milliarden Menschen und für künftige Generationen erschaffen. Ein Klimawandel, der größtenteils aus dem nicht nachhaltigen Konsum von etwa 15 Prozent der Weltbevölkerung resultiert, ist zu einem beherrschenden moralischen und ethischen Gesellschaftsthema geworden. Noch bleibt Zeit, den unkontrollierbaren Klimawandel zu lindern und Schäden am Ökosystem zu reparieren. Dafür ist es erforderlich, dass wir unsere Haltung gegenüber der Natur und damit auch uns selbst gegenüber ändern. Klimawandel ist ein globales Problem und die Lösung wird davon abhängen, dass wir nationale Zugehörigkeiten hinter uns lassen und für das Wohl aller zusammenkommen. Ein derart umwälzender Sinneswandel würde helfen, die nötigen institutionellen Reformen und technischen Neuerungen voranzutreiben, die uns die Energiequellen liefern, deren Auswirkungen auf das globale Klima, auf die Luftverschmutzung und das Ökosystem vernachlässigbar sind. Dies würde zum Schutz künftiger Generationen beitragen. Religiöse Institutionen können und sollten eine Führungsrolle übernehmen, diesen Sinneswandel in unserer Haltung gegenüber der Schöpfung herbeizuführen.
Die Katholische Kirche kann nun, in Zusammenarbeit mit der Führung anderer Religionen, eine entscheidende Rolle dabei einnehmen, die öffentliche Meinung und öffentliche Mittel zu mobilisieren, um die Energiebedürfnisse der ärmsten drei Milliarden Menschen zu decken. Dies würde es ihnen ermöglichen, sich für die Folgen zu wappnen, die die unvermeidbaren Veränderungen an Klima und Ökosystemen mit sich bringen. Ein derart kühnes, humanitäres Handeln der geschlossen auftretenden Weltreligionen wird gewiss eine öffentliche Debatte darüber anstoßen, wie wir die im Rahmen der UNO-Ziele zu nachhaltiger Entwicklung priorisierten gesellschaftlichen Veränderungen im Wege nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung für das 21. Jahrhundert integrieren können, eine Zeit, in der die Weltbevölkerung Prognosen zufolge zehn Milliarden Menschen oder noch mehr betragen wird.
Unter diesem Papst ist der Vatikan deutlich politischer geworden als zuvor und nachhaltige Entwicklung hat sich zum wichtigsten politischen Thema des Vatikans entwickelt.

Und ist Ihnen aufgefallen, dass die Rede von »geschlossen auftretenden Weltreligionen« war? Ganz offensichtlich glaubt man im Vatikan, man könne in aller Welt religiöse Führer mobilisieren und zur Mitarbeit daran bewegen, die »UNO-Ziele zu nachhaltiger Entwicklung« zu erreichen.

Haben die Vereinten Nationen und die größte religiöse Einrichtung auf diesem Planeten, die Katholische Kirche, jemals zuvor so eng kooperiert? Ich kann mich nicht erinnern.



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Hellseher Irlmaier: Ein Attentat auf einen schwarzen US-Präsidenten?

Stephan Berndt

Der Hellseher Alois Irlmaier hat in den 50er-Jahren immer wieder ein Attentat vorausgesagt, das unmittelbar vor dem Kriegsausbruch in Mitteleuropa (ein plötzlicher Angriff Russlands, jedoch NICHT atomar!) verübt werden soll. Dabei sprach er immer etwas nebulös von einem »Hochgestellten«. Seit 2002 nun haben sich die Hinweise darauf verdichtet, dass der Hellseher einen US-Präsidenten gemeint haben könnte. Inzwischen deutet sogar einiges auf einen »schwarzen« US-Präsidenten.


Der erste deutliche Hinweis auf den US-Präsidenten im Jahre 2002

Im Jahre 2002 tauchte erstmals ein Zeuge auf, demnach Alois Irlmaier gesehen hat, dass unmittelbar vor Kriegsausbruch ein US-Präsident ermordet wird und am nächsten Tag in Mitteleuropa der Krieg ausbricht. Ich war seinerzeit allerdings skeptisch, weil bei der Erfassung dieser Aussage Unstimmigkeiten aufgetreten waren. Also habe ich das Attentat auf den US-Präsidenten bis 2013 in keinem meiner Bücher verwendet.

Anfang 2015 hielt ich dann einen Vortrag in der Nähe von Irlmaiers südostbayrischem Wohnort Freilassing. Dort sprach mich eine Frau an und bat mich um ein Gespräch ein paar Tage später. Wir unterhielten uns dann, und sie sagte mir, sie wüsste von einer Vorhersage, die Irlmaier seinerzeit einem Geistlichen gegenüber gemacht hatte, den sie über zwei Ecken kannte. Irlmaier soll gesagt haben:
»Amerika wird einen schwarzen Präsidenten bekommen.
Der wird ermordet werden.
Dann beginnt der Dritte Weltkrieg.«

Mindestens zwei ermordete US-Präsidenten nach 1945

Natürlich sind solche Zeugenaussagen nicht unproblematisch, und es stellt sich immer die Frage nach der Glaubwürdigkeit, insbesondere, wenn es um Voraussagen zu berühmten Persönlichkeiten geht. Soweit habe ich aber keinen Anlass, an der Glaubwürdigkeit der Zeugin zu zweifeln. Eher im Gegenteil. Denn nach dem Hinweis der Zeugin habe ich mir eine andere Irlmaier-Quelle von März 2002 noch einmal genauer angesehen. In diesem sogenannten »Kurier-Text«, dessen Urfassung von Oktober 1945 stammen soll, heißt es u. a.:
»Amerika wird ihre eigenen Präsidenten ermorden.
Die Schwarzen werden die Macht bekommen, die solange im Staub waren.
Sittenlosigkeit, Verbrechen wird drüben als Originalität bezeichnet werden.
Ich sehe die Wolkenhäuser in sich zusammenstürzen.
Amerika wird im Osten dauernd Kriege führen und nie mehr siegen.
Gott hat sich abgewandt.«

In der ersten Zeile heißt es, es würden (nach 1945) mehrere US-Präsidenten ermordet werden. Nach dem Attentat auf John F. Kennedy im Jahre 1963 würde also noch mindestens ein (1) Attentat fehlen. Weiter fällt auf, dass Präsidenten-Morde praktisch im selben Atemzug genannt werden mit der »Machtübernahme« der Schwarzen. Eine »Machtübernahme« der Schwarzen ist natürlich Unsinn, und es ist wohl so zu deuten, dass Irlmaier nur einen schwarzen US-Präsidenten gesehen hat. Denn die US-Bürger mit afrikanischen Wurzel haben in den USA einen Bevölkerungsanteil von nur ca. 13 Prozent, und könnten so in einer Demokratie niemals die Mehrheit bekommen.

Da der sogenannte »Kurier-Text« erst im März 2002 bekannt geworden war, habe ich die »einstürzenden Wolkenhäuser«, (11. September 2001) nie an die große Glocke gehängt. Der »Kurier-Text« ist meiner Gesamtanalyse nach aber mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich hellseherisch inspiriert: Neben der »Machtübernahme der Schwarzen« (2008, Obama Präsident) wird im »Kurier-Text« auch der Brand von Paris vorausgesagt, und zwar im Zusammenhang mit dortigen Jugendunruhen.

Solche Unruhen hat es in Paris bereits im Herbst 2005 gegeben, allerdings noch lange nicht in dem prophezeiten Ausmaß. Dennoch dauerten im Jahre 2005 die Unruhen in Frankreich mehrere Wochen an, Tausende Autos wurden abgefackelt, und die Regierung überlegte bereits, das französische Militär einzusetzen. Kein anderer europäischer Seher vor Alois Irlmaier hat je den Brand von Paris in Bezug gesetzt zu dortigen Jugendunruhen!

Irlmaiers Kontakte zu US-Militärs

Schon im September 1949, als Alois Irlmaier wieder mal genug hatte von Ratsuchenden, Kritikern und Neugierigen, sagte er laut Presse: »Aber ich sag ja auch niemandem mehr was! Net amal denAmerikanern!«

Das US-Militär in Südostbayern hatte relativ bald nach Kriegsende spitz bekommen, dass da in Freilassing ein ziemlich interessanter Mann lebt. Und offenbar waren Irlmaiers Beziehungen zu den Amerikanern schon Ende 1945 so weit gediehen, dass der Seher die seinerzeit noch geschlossene deutsch-österreichische Grenze problemlos passieren konnte.

Über Irlmaiers Kontakte zu den Amerikanern gab es damals auch einige Zeitungsberichte. Ich selbst habe diesbezüglich 2014 einen Zeugen interviewt, der Irlmaier zufällig einmal besucht haben will, als der Konvoi eines US-Generals vor Irlmaiers Tür wartete (ein Buick mit Generalsstandarte, ein Jeep und zwei Harley Davidson, so der Zeuge). Der Zeuge war glaubhaften Angaben nach zehn Jahre mit Irlmaier befreundet.

Irlmaiers Vorsicht mit Voraussagen zu den USA

Allem Anschein nach haben US-Militärs, die persönlich Kontakt zu Alois Irlmaier hatten, diesem bald geraten, vorsichtig zu sein mit Voraussagen über die Zukunft der USA. Spätere Voraussagen Irlmaiers zu einem Bürgerkrieg in den USA und einem »Raketenangriff« auf New York sind jedenfalls so formuliert, dass sie sich einigermaßen unverfänglich und schwammig lesen. Unter diese Vorsicht und Zurückhaltung im Falle der USA fällt natürlich auch die Voraussage eines schwarzen US-Präsidenten. Der Süden der USA war seinerzeit noch offen rassistisch. Dass die USA jemals einen Schwarzen zum Präsidenten bekommen, konnte sich Anfang der 50er-Jahre sicherlich kein Weißer vorstellen. Weder in den USA, noch in Europa.

Die Morde an den »drei Hochgestellten«

Vor dem Hintergrund einer Irlmaier’schen Vorsicht in Sachen USA, scheint auch klarer zu werden, warum der Hellseher mehrfach nebulös von »drei Hochgestellten« gesprochen hat, die vor Kriegsausbruch ermordet werden. Auch wenn andere Interpretationen denkbar sind, so scheint es, als habe Irlmaier die Herkunft der Ermordeten und deren politisches Amt bewusst verschleiert, weil es sich um Amerikaner handelte. In den USA hat es seit Oktober 1945 erst zwei bedeutende Morde an »Hochgestellten« gegeben: 1963 an Präsident John F. Kennedy und 1968 an Robert Kennedy, der zu diesem Zeitpunkt US-Präsidentschafts-Kandidat war.

Das Multi-Kulti-Killerkommando

Kurz vor seinem Tode konnte Alois Irlmaier den konkreten Ablauf des dritten Attentats genauer sehen. Er wurde 1961 folgendermaßen zitiert:
»Und die zwei Männer, die den dritten Hochgestellten umbringen, sehe ich [jetzt] auch. Sie sind von anderen Leuten bezahlt worden. Der eine Mörder ist ein kleiner schwarzer Mann, der andere etwas größer mit heller Hautfarbe. Ich denke, am Balkan wird es sein, kann es aber nicht genau sagen. ... Nach der Ermordung des dritten geht es über Nacht los.«
Der eine Attentäter mit »schwarzer« Hautfarbe, der andere einer mit »hellerer«? Das klingt nicht nach dem »typischen« russischen Killerkommando. Eher klingt es nach einer westlichen Multikulti-Killer-Crew aus Frankreich, England oder aus den USA. Der Ort des Attentates läge den überlieferten Irlmaier-Aussagen nach irgendwo in Osteuropa, jedoch nicht in Russland. Anlass wäre eine Friedenskonferenz, an der sicher auch Russland teilnähme – egal, ob es um Syrien, den Iran oder die Ukraine geht.

Kommen die Killer aus dem Westen?

Ein Verhandlungsort in Osteuropa schließt weitestgehend aus, dass der »Schwarze« und sein heller Mittäter aus dem Lande des Verhandlungsortes kommen, beispielsweise aus Ungarn oder aus Weißrussland. Die Attentäter sind offenkundig keine Slawen.

Somit deutet einiges darauf hin, dass das Killerkommando aus dem Westen kommt, und der Delegation eines westlichen Staates angehört. Nur fragt sich eben, wer im Westen etwas davon hätte, dass der US-Präsident auf einer Friedenskonferenz ermordet wird? Geht es wirklich nur darum, den US-Präsidenten auszuschalten. Oder soll das Attentat jemand anderem untergeschoben und zum Kriegsgrund hochgekocht werden?

Willkommen in der bunten Welt der Verschwörungstheorie!

Noch einmal die entscheidenden Voraussagen Irlmaiers mit Zeitpunkt der Veröffentlichung:
  • 1950: vor dem Krieg mit Russland gibt es drei Attentate auf drei »Hochgestellte«; unmittelbar nach Attentat Nr. 3 bricht in Europa der Krieg aus.
  • 1961: das Killerkommando von Attentat Nr. 3 hat einen Multikulti-Background.
  • 2002: in den USA werden nach 1945 mindestens zwei Präsidenten ermordet; die USA bekommen einen schwarzen Präsidenten (Interpretation der Machtübernahme).
  • 2015: der schwarze US-Präsident wird ermordet, danach bricht der Krieg aus.







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Hellseher Alois Irlmaier: Zunehmende Flüchtlingszahlen als Vorzeichen eines großen Krieges in Europa?

Stephan Berndt

Die derzeit ansteigenden Flüchtlingszahlen sind ein Thema, das viel Aufmerksamkeit nicht nur in den Medien, sondern auch in der Bevölkerung auf sich zieht. Man fragt sich, wann und ob sich dies wieder auf ein »normales« Maß reduzieren wird, oder ob sich Deutschland nun unwiderruflich auf dem Wege zu einer Sozialstruktur wie in den USA und Lateinamerika befindet?

Zuzug vieler Fremder nach Bayern als Vorzeichen des großen Umbruches

Im Jahre 1992 wurde folgende Voraussage des bekannten bayerischen Hellsehers Alois Irlmaier veröffentlicht, die er in den 50er-Jahren einem Nachbarsmädchen mitgeteilt haben soll:
»Mädchen, du erlebst die große Umwälzung, die kommen wird.
Zuerst kommt ein Wohlstand wie noch nie.
Dann folgt ein Glaubensabfall wie nie zuvor.
Darauf eine noch nie da gewesene Sittenverderbnis.
Alsdann kommt eine große Zahl fremder Leute ins Land.
Es herrscht eine hohe Inflation.
Das Geld verliert mehr und mehr an Wert.
Bald darauf folgt die Revolution [in Deutschland].
Dann überfallen die Russen über Nacht den Westen.«
Mit dem »Überfall der Russen« meint Alois Irlmaier einen plötzlichen Angriff Russlands auf Westeuropa, der von extrem vielen europäischen Sehern vorausgesagt wird. Der Angriff soll aber schnell scheitern, und in Europa soll es auch zu KEINEM Atomkrieg kommen.

Die Voraussage mit den vielen Fremden wurde seit dem Jahre 1992 von einer Reihe von Autoren zitiert (auch von mir in meinen Büchern aus den Jahren 1993, 2007, 2009 und 2015) und im Intenet findet man einen Ausschnitt aus einer DVD, der mit dieser Vorhersage beginnt, und der inzwischen über 200 000 Mal angeklickt wurde.

Zuzug der Fremden nicht Problem sondern Vorzeichen des eigentlichen »Problems«

Im Jahre 2012 habe ich eine Irlmaier-Zeugin interviewt, derzufolge Irlmaier im näheren Vorfeld des russischen Angriffes auf Mitteleuropa gesehen hat, wie es in Nordafrika »einen Mordstumult« gibt. »Die Regierungen werden abgesetzt und umgebracht. Die Unruhen gehen von Land zu Land.« Wie wir derzeit täglich in den Nachrichten sehen und hören, stammt ein Großteil der Flüchtlinge aus afrikanischen und arabischen Bürgerkriegsgebieten. Und eines der wichtigsten Transitländer ist Libyen, welches erst durch den inneren Zerfall infolge des sogenannten »Arabischen Frühlings« zum Transitland für Flüchtlinge werden konnte.

Im Laufe meiner Recherchen zu Countdown Weltkrieg 3.0 haben sich dann die Indizien dafür gemehrt, dass der »Arabische Frühling« nicht nur ein allgemeines oder vages Vorzeichen für einen möglicherweise darauffolgenden großen Krieg in Europa ist, sondern kausal schon mit diesemzusammenhängt.

Der Beginn des »Dritten Weltkrieges«?

Von Veronica Lueken, einer Seherin aus den USA, ist ebenfalls seit Jahren eine Vision bzw. eine Voraussage von 1975 bekannt, in der sie im Raum Jerusalem, Arabien, Ägypten und Marokko sieht, wie sich über diesen Ländern»eine sehr dichte Finsternis« ausbreitet. Und dann hört sie in der Vision: »Der Beginn des Dritten Weltkrieges, mein Kind.«

Das Schlüsselelement für die Deutung dieser Vision ist die Finsternis über Nordafrika/Nahost unmittelbar vor Ausbruch des »Dritten Weltkrieges«. Eine echte materielle Finsternis – die zunächst wohl naheliegendste Deutung – dürfte nicht infrage kommen. Schließlich gibt es dort keine ausgedehnten Wälder, und auch keine Ölquellen in der nötigen Menge, sodass es dort über Hunderte Kilometer hin brennen könnte. Interpretiert man die Finsternis jedoch als geistige Finsternis, also als kollektive Hoffnungs- und Orientierungslosigkeit, die teilweise auch noch in Wut und sinnlose Zerstörung umschlägt, so passt das gut zu dem inzwischen auf ganzer Linie gescheiterten »Arabischen Frühling«.

Von Veronica Lueken gibt es darüber hinaus noch eine andere Vorhersage, in der sie »viel Streit in den Dunkelländern« (dunkel = Hautfarbe/Afrika-Arabien) im selben Atemzug erwähnt mit einer»großen Revolution« in Italien, die der europäischen Prophetie insgesamt nach, unmittelbar vor dem russischen Angriff ausbrechen müsste. Das rückt den »Arabischen Frühling« weiter an den russischen Angriff heran, wobei aber völlig spekulativ bleibt, wie groß der zeitliche Abstand in Jahren wäre.

Bestätigung aus dem Pentagon

Man mag es nicht für möglich halten, oder sich regelrecht weigern, es glauben zu wollen, aber es gibt von einem ehemals führenden US-Militär eine Bestätigung für obige Prophezeiungen einer negativen/destruktiven Kettenreaktion in Nordafrika/Nahost: Am 3. Oktober 2007 hielt Ex-US-General Wesley Clark – von 1997 bis 2000 Oberbefehlshaber der NATO in Europa – eine Rede, in der er öffentlich Folgendes sagte: Man hat ihm schon im Jahre 2001 im Pentagon mitgeteilt, dass die USA in fünf Jahren die Regierungen von sieben Staaten stürzen wollen, und zwar zunächst im Irak und dann in Syrien, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan und Iran.

Nebenbei gibt Wesley Clark in derselben Rede zu, dass die USA schon im März 1991 im Irak den Aufstand der Schiiten provoziert hatten – die Umstürze offenbar erprobter Teil einer verdeckten »Außenpolitik« der USA sind! Wohlgemerkt: All das stammt vom Ex-Oberbefehlshaber der NATO in Europa! Wesley Clark hat diese Aussagen zudem mehrfach wiederholt bzw. sie mehrfach bestätigt: einmal am 3. Oktober 2007 vor dem Commonwealth Club of California in San Francisco und ein anderes Mal bei einem Interview in einem Fernsehstudio.


Bevor die nächste Supermacht die USA herausfordert

Der Kreis zum »Dritten Weltkrieg« schließt sich auf Basis von Wesley Clarks Aussagen folgendermaßen. Schon im Jahre 1991 (!), so Clark, hatte ihm Paul Wolfowitz (2001 stellvertretender Verteidigungsminister unter George W. Bush) gesagt: »Wir haben ungefähr fünf oder zehn Jahre Zeit, um all die sowjetischen Klientelregime zu beseitigen: Syrien, Iran und Irak, – bevor die nächste große Supermacht kommt, um uns herauszufordern.«

Nun, zunächst hat das alles deutlich länger gedauert. Interessanter aber ist die Frage, wer aus der Perspektive von 1991 die USA in fünf bis zehn Jahren als »große Supermacht« hätte herausfordern können? Sicherlich nicht Japan, Deutschland oder die EU. Man ist ja schließlich »ziemlich beste Freunde«. Bleiben China und Russland als mögliche Herausforderer. Chinas Wirtschaftsleistung jedoch betrug 1991 nur einen Bruchteil derjenigen der USA. Erst ab etwa dem Jahre 2000 warüberhaupt erkennbar oder erahnbar, dass China irgendwann einmal zum Rivalen der USA werden könnte.

Hatte Paul Wolfowitz also schon 1991 damit gerechnet, dass sich Russland irgendwann wieder erholt? Hat man schon seinerzeit Parallelen zu Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg gezogen? Motto: »Der Schlag hat gesessen, aber das war es noch nicht.« Jedenfalls erschiene es dann plausibel, dass man in der Zwischenzeit die »sowjetischen – sprich: russischen Klientelregime« beseitigt.

Aus Sicht der USA war es nach dem Zerfall der UdSSR natürlich geostrategisch verlockend, den Status als einzige Supermacht zu zementieren, und dazu »notfalls« auch kleinere Kriege anzuzetteln, um das Vorfeld für die nächste Partie zu säubern. Es ist jedenfalls interessant, aus berufenem Munde zu erfahren, dass einflussreichste Mitglieder der US-Administration die Jahre nach dem Zerfall der UdSSR letztlich nur als Vorbereitungsphase für die nächste Auseinandersetzung mit einem neuen (alten?) geostrategischen Rivalen betrachtet haben.

Und dieser geostrategische Rivale steht nun – wenn man so will – breitbeinig auf dem Spielfeld: Es ist Russland – mit chinesischer Flankendeckung. Zeitgleich erntet Europa die bitteren Früchte des »Arabischen Frühlings«.

Alles nur ein dummer Zufall?




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Hellseherei: Alois Irlmaier sagte bereits 1950 Kampfdrohnen und Handys voraus

Stephan Berndt

Seit einigen Jahrzehnten versuchen die Massenmedien dem lieben Bürger weiszumachen, dass die »klassische« Prophetie und Hellseherei in Europa nur Relikte einer längst vergangenen Zeit sind. Im sogenannten New Age hat man diese Sichtweise dankbar aufgenommen, und ihr zusätzlich noch ein »spirituelles« Outfit verpasst, sodass man sich mit der These von den »überholten Prophezeiungen« etwas »wissender« oder »bewusster« vorkommen kann. Die Kernaussage bleibt dieselbe: »Die alten Prophezeiungen sind Quatsch. Sie stimmen nicht mehr.« Meinen eigenen Studien und Forschungen nach muss ich allerdings feststellen, dass diese Aussage absolut falsch ist.


Voraussagen technischer Entwicklungen im 19. und 20. Jahrhundert

Im New Age wird behauptet, die »alten Prophezeiungen« hätten etwa im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts ihre Gültigkeit verloren. Seitdem würden mehr und mehr Voraussagen der alten Prophetie von der Wirklichkeit abweichen und falsch sein. Andererseits ist relativ bekannt, dass Hellseher im 18. und 19. Jahrhundert technische Erfindungen vorausgesehen haben, die erst viel später Wirklichkeit wurden; Dinge wie Eisenbahnen, Personenkraftwagen, Flugzeuge, U-Boote, Röntgengeräte, Fernseher und manches andere.
Tatsächlich lassen sich solche Fälle in der antiquarischen Literatur nachweisen, und auch aus Asien beispielsweise aus dem buddhistischen Kontext sind entsprechende Voraussagen bekannt (z. B. Flugmaschinen). Der springende Punkt ist, dass ältere Voraussagen (bis ca. 1960) zu neuesten und allerneuesten technologischen Entwicklungen ab etwa 1980, oder besser noch ab 2000 recht unbekannt sind. Nur: Es gibt sie dennoch (siehe unten).

Umbruch in Osteuropa schon 1949 vorausgesagt

Entsprechende zutreffende Voraussagen gibt es auch für politische Entwicklungen nach 1980. Den Umbruch in Osteuropa (1989/1991) hatte der bayerische Hellseher Alois Irlmaier schon im Jahre 1949 vorausgesehen. Im November 1949 zitierte die Altbayerische Heimatpost den Seher:
»›Drüb’n im Osten gibts no an großen Umschwung‹, sprach Irlmaier weiter. ›Des geht no net so gschwind, und es wern allerhand Kämpf’ vorausgehn, aber es kimmt. Wer amoi [einmal] des Kreuz nimmer acht’, der hat verspuit [verspielt]. Und der Stalin will mit’m Kreuz nix z’toa ham.‹«
Damit wären wir in den Jahren ab Michail Gorbatschow, sagen wir um 1990 herum. Das Beispiel zeigt: Bis mindestens 1990 haben einige alte Seher recht gehabt.

Smartphones nachweislich schon 1959 vorausgesagt (eigentlich schon 1658)

Als nächster zeitlicher Eckwert bietet sich etwa 2010 an, als Smartphones zu einem echten Massenprodukt wurden. Auch Smartphones wurden vorausgesagt: Im Jahre 1959 erschien ein Buch (Marcus Varena: Gesammelte Prophezeiungen), in dem eine Sibylle von Prag (1658 gest.) zitiert wird. Die Seherin soll vor rund 350 über die zukünftigen Menschen gesagt haben:
»Ich sehe sie ein kleines kantiges Ding in den Händen halten, das ihnen Auskunft gibt über alles, was sie wissen wollen.«
Selbst wenn die Voraussage erst von 1959 wäre, wäre es eine Sensation. Von Alois Irlmaier ist eine ähnliche Voraussage überliefert, wurde von mir aber leider erst 2012 erfasst. Die betreffende Zeugin halte ich aber für sehr glaubwürdig. Irlmaier soll gesagt haben, dass er sieht, wie die Menschen mit einer Zigaretten- oder Zigarilloschachtel »telefonieren«, und »spielen tun sie auch damit«.

Voraussage neuester Technologie: Kampfdrohnen

Natürlich könnte man aus der Perspektive des New Age immer noch behaupten, die »alten« Seher hätten zwar neueste technologische Entwicklungen für die Zeit nach 2010 vorausgesehen, jedoch in einer ganz anderen Zeit, einer Welt in Frieden und Harmonie, wo man eben auch Smartphones benutzt. Frage also: Gibt es ältere Prophezeiungen, die auch eine Waffentechnologie voraussagen, die erst ab ca. 2010 Wirklichkeit wurde? Antwort: Ja, und zwar Kampfdrohnen: Es werden unbemannte Flugzeuge, die Bomben mit chemischen Kampfstoffen abwerfen, vorausgesagt.

Todeszone in der deutsch-polnischen Grenzregion

Die Hauptquelle für den Kampfdrohneneinsatz ist der Hellseher Alois Irlmaier (um 1950). Beim angeblich betroffenen Gebiet handelt es sich um einen Landesstreifen inOstdeutschland/Westpolen von vielleicht 100 Kilometern Breite. In diesem Gebiet soll von »Fliegern« ein chemischer Kampfstoff (»gelber Nebel«) abgeworfen werden, der das Gebiet restlos vergiftet (neben Menschen auch Pflanzen!).

Das Auftauchen einer gelben, grün-gelben oder ocker-grün-gelben Wolke, eines Nebels oder Dunstes irgendwo östlich des Rheins findet sich in mehreren europäischen Quellen. Auch heute noch scheint es Menschen zu geben, die die Sache mit dem gelben Nebel sehen. Was das konkret betroffene Gebiet betrifft, so ist mit weitem Abstand wieder Alois Irlmaier die genaueste Quelle. Eine andere Quelle (Landinger, 1957) deckt sich in etwa mit Irlmaiers geographischen Angaben; gemeinsamer Nenner ist Ostdeutschland.

Die Bomber-Armada von südlich des Mittelmeeres

Irlmaier hat wiederholt in unterschiedlichen Interviews beschrieben, wie unmittelbar nach dem russischen Angriff auf Mitteleuropa (... der Krieg soll kurz und vor allem KEIN Atomkrieg sein.), offenbar nur wenige Stunden oder Tage danach, plötzlich von südlich des Mittelmeeres aus dem arabischen Raum gigantische Flugzeugschwärme aufsteigen. Diese verseuchen nördlich von Prag einen Streifen hoch bis zur Ostsee chemisch, sodass der Nachschub der Russen nach Westen komplett zusammenbricht.

Wie gesagt: alles 1949/1950 veröffentlicht. Viele Leser werden im ersten Moment denken, dass dieses Szenario überhaupt nicht in die 50er-Jahre passt, sondern viel eher in die Zeit des Anti-Terrorkampfes (ab 2001), oder in die Zeit, als die USA begannen, sich im Nahen- und Mittleren Osten militärisch mehr zu engagieren (Mitte der 80er-Jahre).

USA 1950: den Russen atomar haushoch überlegen

Außerdem waren die USA den Russen 1950 atomar noch haushoch überlegen. Die UdSSR hatte am 29. August 1949 gerade einmal ihren ersten erfolgreichen Atombombentest absolviert. Zudiesem Zeitpunkt waren die USA schon seit vier Jahren dabei, Atomwaffen in Kleinserie zu produzieren.

Anfang 1950 wurde in westdeutschen Tageszeitungen sogar ganz offen darüber berichtet, wie die USA planen, die russischen Panzerarmeen »zwischen Main und Nordsee« mit Atomwaffen zu zerschlagen. Einem solchen Vernichtungsschlag hatten die Russen Anfang 1950 noch nichts entgegenzusetzen. Dank der atomaren Überlegenheit bestand aus Sicht der USA im Jahre 1950 also überhaupt keine Veranlassung für so ein kompliziertes und aufwendiges Angriffskonzept à la Irlmaier mit zig Tausenden Flugzeugen aus dem arabischen Raum heraus.

Flugzeuge ohne Besatzung

Im Jahre 2002 tauchte dann eine Irlmaier-Quelle auf, der sogenannte »Kuriertext« (vermutlich von 1945), in dem sich ein Hinweis darauf findet, dass in den Flugzeugen aus der Wüstenregion keine Piloten sitzen, sie also unbemannt sind! Irlmaier spricht von »großen Vögeln«, die »Todeseier« (Bomben) abwerfen:
Aus dem Sande der Wüste Afrikas steigen die großen Vögel auf mit Todeseiern ohne Männer.
An anderer Stelle beschreibt Irlmaier die »Todeseier« genauer. Sie sollen etwa 25 mal 25 cm groß sein. Da kann also kein Mensch drin sitzen, wobei »Menschen in Bomben« sowieso Unfug wäre. Folglich fehlt hinter »Todeseiern« ganz einfach ein Komma: Die »großen Vögel« tragen Bomben und die »Vögel« sind unbemannt.

Wie man Dinge voraussagt, die keiner glauben will

Im Jahre 2014 fand sich dann ein weiteres Indiz dafür, dass Irlmaier tatsächlich Drohnen gemeint hat: Ein Mann, der mit Irlmaier zehn Jahre befreundet war (1950-1959), sagte mir in einem etwa zweistündigen Gespräch, Irlmaier habe ihm gesagt: »Es sind Vögel, KEINE Flugzeuge.« Das»keine« soll Irlmaier besonders betont, aber nicht weiter erklärt haben.


Ich interpretiere Irlmaiers seltsame Aussage dahingehend, dass ihm relativ bald klar geworden ist, dass die Sache mit den Flugzeugen ohne Piloten um 1950 niemand in Bayern glauben kann, und dass er als unglaubwürdiger Spinner dasteht, wenn er weiter von Flugzeugen ohne Piloten spricht.

Also: Der Sinn der Formulierung von »Vögel KEINE Flugzeuge« besteht darin, eine Formulierung zu haben, die die eigentliche Information quasi kapselt und konserviert, bis die Zeit reif und die Technologie so weit fortgeschritten ist, dass man die eigentliche Aussage verstehen kann: Flugzeuge ohne Piloten = Drohnen!

Forschung steht nicht still

Dem »New Age« zugeneigten und anderen Lesern sei also ans Herz gelegt, sich hinsichtlich der traditionellen europäischen Prophetie auf einen neueren Stand zu bringen. Erkenntnissuche ist ein permanenter Prozess. Forschung steht nicht still. Und im Informationszeitalter ist nichts leichter, als sich zu informieren.

Verglichen mit heute hat es in der ganzen Menschheitsgeschichte kein Zeitalter gegeben, in dem es so schwierig war, sich damit herauszureden, man habe nichts davon gewusst. Sollte der große europäische Krieg tatsächlich kommen, werden Smartphones für nachfolgende Generationen das Symbol für eine Gesellschaft und Generation sein, die nicht wissen wollte, und die nicht sehen wollte – die sich lieber belügen ließ.

Das wäre dann eine spannende Aufgabe für eine zukünftige Vergangenheitsbewältigung: Was soll man mit einer Bevölkerung machen, die nur deshalb in einen Dritten Weltkrieg hineingeschlittert ist, weil sie zu träge war, sich zu informieren?





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Prophetie: Befinden wir uns am Vorabend des Dritten Weltkriegs?

Bastian Behle

Nostradamus, Alois Irlmaier, Pater Pio, Madame Buchela, der Seher vom Waldviertel oder Mühlhiasl – von den einen als Scharlatane und Hochstapler verlacht, von den anderen ehrfürchtig verehrt und zur Lebensbewältigung herangezogen. Wer sich unvoreingenommen einen guten Überblick über die europäischen Prophezeiungen verschaffen möchte, dem bietet Stephan Berndt in seinem neuen Werk Countdown Weltkrieg 3.0 ein fundiertes Nachschlagewerk – nicht alles was man liest, wird einem allerdings gefallen!

Stephan Berndt, der sich bereits über zwei Jahrzehnte lang eingehend mit Propheterie und Hellseherei beschäftigt, stellt in seiner Neuerscheinung das aktuelle Weltgeschehen in Relation zu über 5000 Einzelvorhersagen von 250 Sehern und Prophezeiungen. Dabei wird augenscheinlich, dass viele Vorhersehungen unmittelbar mit Ereignissen der jüngeren Geschichte in Einklang gebracht werden können. Umso erstaunlicher, wenn dabei sogar von Geräten, Vorrichtungen oder sozialwissenschaftlichen Zuständen die Rede ist, die zur Zeit der Vorhersage gar nicht existent oder gegeben waren.
In diese Kategorie fällt beispielsweise die Prophezeiung der Seherin von Prag (17. Jahrhundert), die über die Menschen ab dem Jahre 2010 sagte: »Ich sehe sie ein kleines kantiges Ding in den Händen halten, das ihnen Auskunft gibt über alles, was sie wissen wollen.« Andere Seher wie Alois Irlmaier (1894–1959) überraschen ebenfalls mit einer Vielzahl von unerklärlichen »Treffern«. »Zufall«, »falsche Überlieferung« oder schlichtweg »passend konstruiert« sind die am häufigsten benutzten Relativierungs- bzw. Erklärungsversuche – erst recht, wenn es um erschreckende und angsteinflößende Vorhersagen zum Heraufziehen eines Dritten Weltkriegs geht. Dennoch greift in vielen Fällen ein derartiger Schutzmechanismus vor dem Unverständlichen zu kurz. Das bloße Ausblenden unbequemer Möglichkeiten, die einen aus der sicheren Komfortzone des »es ist noch immer gut gegangen« herausreißen, könnte sich als folgenschwerer Fehler herausstellen.


Der Angriff aus dem Osten

Wie schnell sich die Zeiten ändern können, zeigt der Blick gen Osten. Noch vor wenigen Jahren wäre eine mögliche Eskalation mit Russland und ein Kriegsgang auf europäischem Boden als Hirngespinst abgetan worden. Mit der Auflösung der UdSSR Anfang der 1990er-Jahre schien die Gefahr sogar komplett gebannt. Zugleich waren unzählige Seher und Propheten, die in der Vergangenheit vor einem völlig überraschenden militärischen Angriff Russlands warnten, scheinbar ad absurdum geführt worden.

Mit dem Ausbruch der Ukraine-Krise, die sich im Weiteren zur Initialzündung für einen veritablen Flächenbrand herausstellen könnte, wurden die Karten hingegen komplett neu gemischt. Die europäische Prophetie ist schlagartig wieder aktuell und salonfähig geworden. Berndt analysiert dazu 65 Quellen aus der Zeit von 1081 bis 1991 und kommt dabei zu dem Ergebnis, dass es auffällige Parallelen gibt, die sich nicht auf »abschreiben« oder »zeitliche und räumliche Nähe der Prophezeiungen« zurückführen lassen. So gibt es im Hinblick auf den russischen Angriffskriegwiederkehrende Elemente wie z.B. der Ausbruch zur Getreideernte, Schlachten am Rhein und am Rande des Ruhrgebiets, die Kürze des Krieges, der plötzliche Ausbruch und vor allem die Wiedereinführung der Monarchie.

Besonders hervorzuheben ist eine Aussage von Alois Irlmaier zu Bayern, die 1992 veröffentlich wurde, allerdings auf einen noch früheren Zeitpunkt zurückgeht: »Alsdann kommt eine große Zahl fremder Leute ins Land. Es herrscht eine hohe Inflation. Das Geld verliert mehr und mehr an Wert. Bald darauf folgt die Revolution. Dann überfallen die Russen über Nacht den Westen.« Auch wenn keine konkreten Jahreszahlen angegeben werden, scheint sich aus der Chronologie der Ereignisse ein gewisser Fahrplan ableiten zu lassen. Den Auftakt macht, neben einem massiven Zuzug von »Fremden«, demzufolge der wirtschaftliche Niedergang.

Wirtschaftlicher Zusammenbruch

Es kommt nicht von ungefähr, dass wirtschaftliche Verwerfungen den idealen Nährboden für Kriege bieten. Unzufriedenheit, Armut, soziale Missstände, Neid und gefühlte Ohnmacht suchen sich ein Ventil und entladen sich explosionsartig zunächst auf nationaler – wenn einmal kanalisiert – auch auf internationaler Ebene. Die Blaupause für Deutschland mag die Weimarer Republik in vielen Aspekten liefern, jedoch ist die Welt von heute viel komplexer und verwobener.

So macht es kaum Sinn, einzelne Staaten der Europäischen Union separat zu betrachten, da mit dem Euro eine Gemeinschaftswährung fungiert, die alle in Sippenhaft nimmt. Madame Buchela, auch bekannt als die »Wahrsagerin von Bonn« prophezeite 1983 Deutschland eine schwere Zukunft: »… wird es mit dem Geld böse. Es wird zu einer Inflation kommen, die nicht so schlimm ist, wie die in den zwanziger oder dreißiger Jahren, aber dennoch so, dass man für das Geld nicht mehr viel kaufen kann. Das bedeutet aber nicht, dass die Regierenden in Deutschland das Geld ruiniert haben. Vom Ausland her wird alles kaputtgemacht werden.« Im Anschluss käme es ihrer Vorhersehung nach dann zu einem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung. Ein Zustand, der sich in vielen europäischen Staaten wie Griechenland, Spanien, Italien und Frankreich abzeichnet bzw. bereits fortgeschritten ist.

Dreitägige Finsternis

Ein weiteres Element, das man quasi als konstitutiv für die europäische Prophetie ansehen kann, ist die sogenannte »dreitägige Finsternis«. Über Europa soll sich die Staubwolke im Kriegsjahr kurz vor Beginn des Winters und etwa drei Monate nach Kriegsausbruch während einer kalten Nachtausbreiten. Dieses Einzelereignis wird von den glaubwürdigsten Hellsehern von überall aus Europa und bereits seit mehreren Jahrhunderten übereinstimmend prophezeit.

Während dieser drei Tage soll es dabei zu einem Massensterben kommen, das viel mehr Opfer fordert als der (kurze) Krieg mit Russland. Zu der Anzahl der Opfer werden unterschiedliche Angaben gemacht, wobei hin und wieder von einem Drittel der Bevölkerung die Rede ist. Dabei würde durchaus die Möglichkeit bestehen sich zu schützen, denn der Beschreibung nach wären die Staubpartikel zu groß, um durch Tür- und Fensterritzen zu gelangen. Während man außerhalb geschlossener Räume umgehend ersticken würde, wäre man in Wohnungen und Häusern in Sicherheit.

Vogel Strauß-Taktik?

Die besondere Bedeutung, die dem Werk von Stephan Berndt zukommt, liegt in der Aufarbeitung des immensen Datenmaterials. Statt sich durch einzelne Quellentexte arbeiten zu müssen, bekommt der Leser die wesentlichen Schnittmengen unterschiedlichster Prophezeiungen auf dem Silberteller präsentiert. Zudem projiziert Berndt die Vorhersehungen auf die Gegenwart und stellt somit eine breite Diskussions- und Interpretationsgrundlage. Wer sowieso schon Krisenvorbereitung betreibt und sich auf einiges gefasst macht, der sollte auch unvoreingenommen an diese zugegebenermaßen »schwere Kost« herantreten.

Dies kann durchaus nüchtern-berechnend vonstattengehen. Im Sinne einer »wenn–dann«-Beziehung könnte jeder für sich individuelle »kritische Ereignisse« festlegen, bei deren Eintritt man alle Zweifel über Bord wirft. So ist für Berndt »… das Wichtigste, dass man sich im Ernstfall nicht am falschen Ort befindet.« Immerhin gäbe es, glaubt man der europäischen Prophetie, Gebiete, die in jedem Fall überflutet würden und Gebiete, in denen der Krieg »absolut tödlich wäre«. Warum sollte es schaden, sich die Landkarte diesbezüglich einmal näher anzusehen?





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